Studierendenwohnheim in Bochum

Das Studierendenwohnheim in Bochum mit 720 Wohneinheiten ist das höchste in 
Modulbauweise errichtete Gebäude in Europa. Bild: Daiwa House Modular Europe 
GmbH

Das Wohnheim mit 720 Wohneinheiten, verteilt auf 11 und 9 Stockwerke, ist das höchste Gebäude in Europa, das in Modulbauweise errichtet wurde. Es ist mit Vollschutz nach DIN 14675 Kategorie 1 ausgestattet. Hier steht der Schutz von Personen im Vordergrund, und deshalb werden alle Gebäudeteile einbezogen. Für Sonderbauten, hierzu zählt das Wohnheim als Hochhaus, ist seitens der Bauordnung eine Brandfallsteuerung vorgeschrieben. Sie übernimmt das automatische Auslösen von Sicherheitsfunktionen: Aufzüge fahren ins Erdgeschoss (oder bei Alarm dort ins 1. OG), die Lüftung wird abgeschaltet, Brandschutzklappen aktiviert. Ein erhöhter Luftdruck in Treppenhäusern verhindert, dass Rauch in Fluchtwege gelangt.
Eine dynamische Alarmierungsanlage alarmiert im Brandfall zunächst die betroffene Etage sowie die darüber und darunter liegenden Geschosse, um eine geordnete Evakuierung zu ermöglichen.

Zentrale Steuerung

Vier vernetzte Penta 5845-Brandmelderzentralen bilden das Herzstück der Anlage. Intelligente Isolatoren lokalisieren jede angeschlossene Komponente schnell und eindeutig.
Das Schlüsseldepot für die Feuerwehr befindet sich direkt vor dem Eingang zum Gebäude. Über 400 Laufkarten und Einsatzpläne dienen der Koordination des Einsatzes. Die Brandmelderzentrale stellt alle Informationen über Ort und Art des Alarms zur Verfügung.

Intelligente Meldetechnik

In Wohnbereichen und Fluren kommen Mehrkriterienmelder zum Einsatz, die Täuschungsalarme vermeiden. In Aufzugsschächten wurden Rauchansaugsysteme installiert, in der Tiefgarage lineare Sensorthermomelder, die unempfindlich gegen Abgase und Feuchtigkeit sind. Insgesamt wurden ca. 2.000 Melder verbaut.

Ungestörte Funkverbindung

Der beste Alarmplan kann nur greifen, wenn die Einsatzkräfte im Gebäude untereinander und mit der Einsatzleitung kommunizieren können. Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie Feuerwehr oder Polizei verwenden deshalb ein nicht-öffentliches Digitales-Funknetz. Die Objektfunkanlage im Wohnheim hat als erste im Raum Bochum eine TMO-Netzanbindung für den ungehinderten Austausch von mehreren Teilnehmern.